Viele Eltern stellen sich die Frage, warum sie ihr Baby nicht einfach in seinem Bett ablegen und es dort einschlafen kann. Überall in der Werbung sehen wir Babys, die friedlich in ihrem Gitterbettchen schlummern. Doch dann ist das Baby auf der Welt und die Realität ist oft eine ganz andere. Das Baby weint, lässt sich nicht im Bett ablegen und an Allein-Einschlafen ist gar nicht zu denken.
Tatsächlich ist genau das ganz normal! Natürlich gibt es auch Babys, die allein im Bett einschlafen, aber das ist nicht der Standard! Warum es ganz normal ist, wie du dein Baby am besten sanft zum Schlafen bringen kannst und wie Babyschlaf funktioniert, erkläre ich dir in folgendem Artikel:
Der Grund dafür liegt in den natürlichen Bedürfnissen eines Neugeborenen. Dafür schauen wir zurück in die Steinzeit: Stellen wir uns vor, wir haben unser Steinzeitbaby auf dem Arm und sitzen am Lagerfeuer. Kein Elternteil würde auf die Idee kommen, einen kleinen Säugling allein ins Zelt zum Schlafen zu legen. Er könnte frieren, hungern, von Insekten befallen oder schlimmstenfalls von Tieren weggetragen werden. Ohne den Schutz eines Erwachsenen wäre es viel zu gefährlich einzuschlafen.
So, nun leben wir jetzt aber nicht mehr in der Steinzeit. Trotzdem gilt: Unsere Kultur und unsere Lebensumstände haben sich in den letzten 10.000 Jahren zwar gewaltig verändert. Dass Babys Schutz, Geborgenheit und Sicherheit zum Einschlafen brauchen, ist allerdings gleichgeblieben.
Außerdem war das Baby zu der Zeit im Mutterleib ständig in Bewegung – durch die Schritte und Bewegungen der Mutter wurde es sanft geschaukelt. Zudem war es stets von Wärme und Sicherheit umgeben. Diese Erfahrungen prägen das Neugeborene auch nach der Geburt. Vielleicht habt ihr auch schon beobachtet, dass euer Baby am besten einschläft, wenn es auf euch liegt oder wenn es in Bewegung ist. Daher kommen hier 5 Möglichkeiten, wie ihr euer Kind sanft zum Schlafen bringen könnt, die nichts mit dem Bett zu tun haben:
1. Tragen
Im Körperkontakt schläft es sich einfach gut. Das Baby hat Nähe, Wärme, Bewegung, hört unsere Atmung und unseren Herzschlag und fühlt sich so geborgen und sicher.
2. Pezziball
Der Pezziball ist auch zum Einschlafen sehr beliebt. Einfach draufsetzen, das Baby in den Arm nehmen und leicht wippen. Auch hier haben wir die Vorteile von Körperkontakt und Bewegung.
3. Federwiege
Die Federwiege kann ein wahrer Gamechanger sein. Vor allem, wenn wir mal kurz nicht das Kind auf dem Arm haben wollen/können. (Und auch das ist in Ordnung!)
Durch die Federwiege erfährt das Kind, ähnlich wie im Mutterleib, eine Schaukelbewegung. Durch die Form der Federwiege liegt das Baby nicht flach auf dem Rücken, wie auf einer Matratze, sondern mit einer natürlich gebogenen Wirbelsäule. Empfehlen kann ich die Federwiege von Lottili. Sie ist mit einem lautlosen, selbstlernenden Motor ausgestattet, der sich den Bewegungen des Kindes anpasst. So wird dein Baby nach seinen individuellen Bedürfnissen in den Schlaf geschaukelt.
Wenn also das nächste Mal euer Baby nicht einfach im Bett einschläft, seid euch bewusst, dass es ganz normal ist und probiert mal eine andere Methode aus. Wichtig ist, dass wir unsere Babys nicht allein lassen, denn dafür sind sie nicht gemacht. Ein Baby braucht kein Bett zum Einschlafen – es muss sich geborgen fühlen. (Egal wo!)
In diesem Sinne – schlaf gut, Baby!
Comments