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AutorenbildLaura Lösch

Einschlafbegleitung

Für uns Eltern wäre es natürlich bequem und entspannt, unser Baby einfach abzulegen und den Abend zu genießen. Warum aber nur die wenigsten Babys einfach einschlafen und warum das auch gut ist, will ich kurz erklären:

Auch für die Einschlafbedürfnisse unserer Babys schauen wir zurück in die Steinzeit: Stellen wir uns vor, wir haben unser Steinzeitbaby auf dem Arm und sitzen am Lagerfeuer. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, einen kleinen Säugling alleine ins Zelt zum Schlafen zu legen. Er könnte frieren, hungern, von Insekten befallen werden oder schlimmstenfalls von Tieren weggetragen werden. Ohne den Schutz eines Erwachsenen wäre es viel zu gefährlich einzuschlafen.

So, nun leben wir jetzt aber nicht mehr in der Steinzeit. Trotzdem gilt: Unsere Kultur und unsere Lebensumstände haben sich in den letzten 10.000 Jahren zwar gewaltig verändert, dass Babys Schutz, Körperwärme und Muttermilch brauchen, ist aber gleich geblieben!

Dass Babys lernen sollen, alleine einzuschlafen ist eine sehr neue und überhaupt nicht artgerechte Entwicklung.


Oft schlafen Babys einfach beim Stillen/Fläschchen geben ein oder ihnen fallen in der Trage die Augen zu. Doch was tun, wenn ein bereits gesättigtes Baby noch nicht in den Schlaf gefunden hat? Oder wenn der Punkt der Übermüdung erreicht ist und es aus dem Schreien nicht mehr herausfindet?


Hier kommen 5 Impulse zur Einschlafbegleitung


1.Ruhe: Sorgt für eine ruhige, abgedunkelte und gemütliche Umgebung. Am besten so kuschelig, dass ihr am liebsten gleich selbst einschlafen würdet.


2.Bewegung: Oft schlafen Babys lieber in der Bewegung ein (wie auch in Mamas Bauch), anstatt statisch auf dem Arm zu liegen. Als Form der Bewegung ist alles erlaubt: Treppensteigen, durch die Wohnung tanzen, wippen,... Auch ein Pezziball soll manchmal Wunder wirken.


3.Langeweile: Babys wollen die Welt entdecken, Alles ist neu für sie. Oft halten schon die kleinsten “Attraktionen” die Babys vom Schlafen ab. Gehe deshalb zur Einschlafbegleitung an einen reizarmen Ort. Dort sollten keine unbekannten, aufregenden, neuen Gegenstände oder Geräusche das müde Kind aufhalten, sich in den Schlaf fallen zu lassen.


4.Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Es ist egal, ob dein Kind beim Autofahren einschläft, im Kinderwagen, bei heavy metal oder Kindermusik. Was für euch funktioniert, ist gut. Einschlafbegleitung verändert sich ständig. Wenn etwas einmal für lange Zeit funktioniert, kann es schon im nächsten Moment nicht mehr klappen. Deswegen: Seid kreativ und haltet euch nicht an der Vorstellung fest: Ein Baby muss im Bett einschlafen.


5.In der Kürze liegt die Würze. Erst Buch anschauen, dann Baden, dann Zähne putzen, dann Kuscheln und noch ein Buch anschauen, Hörspiel hören,... Oft ziehen sich Einschlafrituale lange hin und schon ist ein Müdigkeitsfenster verpasst und das Kind ist wieder topfit anstatt todmüde. Deswegen gilt: Haltet das "Programm zum Einschlafen" lieber kurz und dafür ganz entspannend und kuschelig.


In diesem Sinne - gute Nacht



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